Die häufigsten Fehler beim Auftragen von Sonnenschutzmitteln
1. Zu wenig Sonnenschutzmittel auftragen
Ein weit verbreiteter Fehler ist, dass viele Menschen zu sparsam mit Sonnenschutz umgehen. Wird nicht ausreichend aufgetragen, entspricht der Schutz nicht dem Lichtschutzfaktor, der das Produkt verspricht. Die richtige Menge ist also entscheidend. Für einen durchschnittlichen erwachsenen Körper sollten etwa 30-40 ml Sonnenschutzmittel verwendet werden – das entspricht ungefähr vier gehäuften Esslöffeln.
2. Ungleichmässiges Auftragen
Ein weiterer häufiger Fehler ist, dass Sonnenschutz nicht gründlich genug verteilt wird. Das führt zu ungeschützten Hautstellen, die anfällig für Sonnenbrand sind. Es sollte also darauf geachtet werden, dass das Produkt gleichmässig und sorgfältig einmassiert wird, um eine lückenlose Abdeckung zu gewährleisten.
3. Wichtige Körperstellen übersehen
Nacken, Ohren, Fussrücken oder die Kopfhaut (bei wenig Haar) werden oft vergessen – und das kann schmerzhaft enden. Beim Auftragen sollten bewusst auch diese oft vernachlässigten Stellen berücksichtigt werden.
4. Sonnenschutz wird nur bei direkter Sonne verwendet
Ein häufiger Irrtum: Sonnenschutz sei nur bei strahlendem Sonnenschein nötig. Doch UV-Strahlen dringen auch durch Wolken und reflektieren von Oberflächen wie Wasser oder Sand. Deshalb gilt: Sonnenschutz ist auch bei bewölktem Wetter oder im Schatten ein Muss.
5. Nachcremen vergessen
Auch der beste Sonnenschutz hält nicht ewig. Schwitzen, Schwimmen oder Abtrocknen reduzieren die Schutzwirkung – selbst bei wasserfesten Produkten. Um optimal geschützt zu bleiben, sollte man alle zwei bis drei Stunden nachcremen, besonders nach Aktivitäten im Wasser, dem Abtrocknen oder bei starkem Schwitzen.
6. Irrglaube «Nachcremen verlängert den Schutz»
Der Lichtschutzfaktor (LSF), im Ausland als Sun Protection Factor (SPF) bezeichnet, gibt an, wie viel länger man sich mit der Sonnenschutzlotion der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Je höher der Wert, umso länger der Schutz. Konkret: Würde man ohne Sonnenschutz etwa schon nach 10 Minuten erröten und benutzt eine Creme mit Lichtschutzfaktor 30, verlängert sich der Sonnenschutz auf maximal 300 Minuten. Nachcremen verlängert jedoch den Schutz nicht – es hält ihn nur entsprechend der Höhe des gewählten Lichtschutzfaktors aufrecht!
Die Wahl des richtigen LSF hängt vom Hauttyp und der Intensität der Sonneneinstrahlung ab. à Die individuelle Schutzzeit kann mit der Formel: Eigenschutzzeit in Minuten x Lichtschutzfaktor = Schutzzeit in Minuten berechnet werden.
Welcher Sonnenschutz passt zu welcher Situation?
Nicht jedes Sonnenschutzmittel ist für jede Situation gleich gut geeignet. Hier ein Überblick, worauf man achten sollte:
Für den Alltag
Ein leichter Sonnenschutz mit mattierenden Eigenschaften ist ideal für den täglichen Gebrauch. Er sorgt dafür, dass die Haut nicht glänzt, und bietet dennoch zuverlässigen Schutz. Wasserfestigkeit ist hier weniger wichtig, da der Kontakt mit Wasser meist gering ist.
Am Strand oder im Urlaub
Für die Ferien oder den Aufenthalt am Strand sollte man zu einem wasserfesten Sonnenschutz greifen. Schwimmen und Schwitzen können die Schutzwirkung beeinträchtigen, weshalb ein Produkt mit hoher Wasserresistenz essenziell ist. Zudem empfiehlt sich ein hoher Lichtschutzfaktor (SPF 30 oder höher), besonders in Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung und reflektierender Umgebung (Strand, Wasser).
Der richtige Schutz macht den Unterschied
Sonnenschutz ist also mehr als nur eine Pflichtübung im Sommer am Strand – er ist ein wesentlicher Bestandteil der Hautpflege. Die richtige Menge, das gründliche Auftragen und das regelmässige Nachcremen sind entscheidend, um die Haut effektiv vor UV-Strahlen zu schützen.
In der Mibelle Group verfügen wir über jahrzehntelanges Know-how im Bereich der Sonnenschutzmittel. Wir entwickeln die unterschiedlichsten Formulierungen und Anwendungsformen – von Cremes für die empfindliche Kinderhaut, über leichte Sprays für Aktive und Sportler bis zu leichten Lotionen für die zu Hautirritationen neigende Haut.
In diesem Beitrag haben wir unseren beiden Produktentwicklungs-Expertinnen, Nadine Jehle und Silvia Müller, in ihrem Labor über die Schultern geschaut. Sie geben dort spannende Einblicke in die Entwicklung von Sonnenschutzmitteln, die verschiedenen UV-Filter, die regulatorischen Anforderungen sowie die aktuellen Trends.